Die Batterieverordnung zielt darauf ab, eine Kreislaufwirtschaft im Batteriesektor zu etablieren, indem sämtliche Stufen des Batterielebenszyklus – von der Konzeption bis zur Abfallbehandlung – berücksichtigt werden. In Anbetracht der enormen Entwicklung im Bereich der Elektromobilität ist diese Initiative besonders wichtig. Es wird erwartet, dass sich die Nachfrage nach Batterien bis 2030 um das Zehnfache erhöhen wird. Alle Batterienarten, einschließlich alle Geräte-Altbatterien, Elektrofahrzeugbatterien, Industriebatterien, Start- und Zündbatterien (die hauptsächlich für Fahrzeuge und Maschinen verwendet werden) und Batterien für leichte Transportmittel (z.B. Elektrofahrräder, E-Mopeds, E-Scooter) sind von der Verordnung betroffen.
Der Digitale Batteriepass: Dieser soll dazu beitragen, den gesamten Lebenszyklus zu dokumentieren, Umweltbelastungen zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Er beinhaltet soziale, ökologische und ökonomische Informationen. Er dokumentiert also Daten wie den CO2-Fußabdruck, Arbeitsbedingungen in der Rohstoffextraktion, Batteriematerialien und -komponenten, enthaltene Gefahrenstoffe, Ressourceneffizienz, Leistung und Haltbarkeit, Bestimmung des Batteriezustands und weitere Informationen, u. a. zu Rezyklierbarkeit und Reparatur sowie zur Umsetzung dieser Schritte. Für die inhaltliche Umsetzung hat das Battery-Pass-Konsortium einen Leitfaden veröffentlicht (Battery Passport Technical Guidance - acatech). Die Daten werden dezentral organisiert, der Batteriepass wird in Form eines Softwaresystems umgesetzt. Die Umsetzung des Batteriepasses folgt den Bestimmungen der Ökodesignrichtlinie für einen digitalen Produktpass. Der Batteriepass ist also ein digitaler Produktpass mit den Informationen, welche für Batterien verpflichtend festgelegt sind. „Er fungiert als Pilot. Weitere Pässe etwa zu Textilien, Elektronik und Baumaterialien sind in Planung, um den Datenaustausch in der Liefer- und Wertschöpfungskette und die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards zu garantieren“ – so der Fraunhofer-Experte Knothe.